Studienfahrt nach Xanten,
20./21. Juli 2010

Zum zweiten Mal hat es der Historische Verein für den Niederrhein unternommen, Mitgliedern und Gästen eine zweitägige Studienfahrt anzubieten. Dem gingen gründliche Diskussionen im Vorstand voraus, sind doch solche Fahrten für einen Verein, dessen Mitglieder in einem weiten Gebiet wohnen, ungleich schwerer zu organisieren. Nach dem erfolgreichen ersten Experiment, einer zweitägigen Exkursion zu den Ausstellungsorten rund um das Thema „2000 Jahre Varus-Schlacht“, war für den 20. und 21. Juli 2010 nach Xanten eingeladen worden, wo die Besichtigung des Archäologischen Parks und des beeindruckenden neuen Römer-Museums, des soeben eröffneten Stiftsmuseums und des ebenfalls völlig neuen Museums „Nibelungen(h)ort“ die wichtigsten Programmpunkte darstellten.

Wie auch schon bei der Exkursion nach Kalkriese stand die Veranstaltung angesichts der umsichtigen und fachlich fundierten Vorbereitung durch Prof. Dr. Dieter Geuenich und der professionellen organisatorischen Betreuung durch Susanne Schmitz von vornherein unter einem guten Stern.

Ausführlich vermittelte Xantens Altbürgermeister Alfred Melters zu Beginn im Rathaus die Nachkriegsentwicklung der furchtbar vom Krieg heimgesuchten Stadt. Dem schloss sich die Einführung in Ziele und Programm des Xanten-Besuchs von Prof.Geuenich an. Der Nachmittag des ersten Tages war dem Besuch des Römermuseums einschließlich der Thermenanlage und des Archäologischen Parkes gewidmet. Trotz hochsommerlicher Temperaturen empfanden alle Teilnehmer angesichts sehr qualifizierter Führungen diesen Programmteil als Gewinn.

Das galt nicht minder für den zweiten Tag, der mit dem Besuch der Dombauhütte eröffnet wurde. Die Teilnehmer trafen auf äußerst engagierte Fachleute, die erkennbar nicht nur mit ihrer hohen Fachkenntnis, sondern auch mit einer ausstrahlenden inneren Einstellung ihre Arbeit verrichteten. Diesem Höhepunkt folgten mit der Führung durch das neue Stiftsmuseum, durch Dom und Krypta zwei weitere, die alle Teilnehmer als sehr lohnend empfanden. Der Nachmittag gehörte dem „Nibelung(h)ort“, einer modernen musealen Präsentation der Rezeption des Nibelungenstoffes in verschiedenen Epochen.

Knapp 40 Teilnehmer empfahlen auf Grund des uneingeschränkten Gelingens der Veranstaltung die Fortsetzung dieser Exkursionen, eine Empfehlung der ich mich als Vereinsvorsitzender, der zu den Teilnehmer gehörte, gerne anschließe. Bemerkenswert war auch, dass Mitglieder und Gäste aus einem großen Einzugsbereich (z.B. Luxemburg und Delft) dabei waren. Prof.Geuenich und Frau Schmitz gehört der Dank der Teilnehmer und des Vereins.

Leo Peters